Wir sind zur Zeit in Gesprächen bezüglich möglicher Bauprojekte. Im Rahmen der IBA'27 (internationale Bauausstellung 2027) sehen wir einige spannende Projekte, in denen ganze Stadtteile neu entstehen (das ermöglicht ein lebenswertes, autofreies Wohnumfeld "vor der Tür"). Eines der für uns interessantesten Projekte befindet sich auf dem Tobias-Mayer-Quartier in Esslingen. Siehe auch hier.
Unabhängig vom Standort werden unsere genossenschaftlich erstellten und betriebenen Immobilien einige wichtige Ziele erfüllen, die deutliche bauliche Auswirkungen haben:
bezahlbarer Wohnraum
die Bezahlbarkeit des von uns gebauten Wohnraums hat eine ganz zentrale Bedeutung. Anders formuliert: Nichts von dem, was wir tun werden, hat auch nur den geringsten Wert, wenn sich Durchschnittsverdiener den erstellten Wohnraum nicht leisten können. Um dies zu realisieren sind eine ganze Reihe von Maßnahmen nötig. Architektonische Maßnahmen sind unter anderem: Projektgröße ab 40 Wohnungen, 4-6 Stockwerke, serieller Tafel-/Modulbau, Skalierungseffekte durch preisgünstige Standards, multifunktionale Räume, vereinfachte und reduzierte Haustechnik, flächeneffiziente und flexible Grundrisse der Wohnungen und Laubengangerschließung mit wenigen Aufzügen.
Aufenthaltsqualität im Stadtviertel
Warum können wir heute keine Stadtviertel mehr bauen, in denen man gerne mal Spazieren geht? Warum sind Altstädte hierfür attraktiv und Wohnviertel nicht? Warum bauen wir nur noch "Wohngebiete" statt "Stadt"? Das wollen wir ändern. Zum Beispiel dadurch, dass die Erdgeschosse unserer Projekte attraktive Schaufenster, Läden und Cafés bieten.
Wohnen im Alter, Pflege
Unsere Gesellschaft in Deutschland beantwortet die Frage nach: „Alter“ und „Pflege“ mit: „Altersheim“ und „Pflegeheim“. Dies ist auf Dauer weder erstrebenswert noch bezahlbar – es hat keine Zukunft. Daher planen wir das Leben im Alter und eine evtl. notwendige Pflege im Projekt von vornherein ein. Das gesamte Projekt wird barrierefrei, alle baulichen Notwendigkeiten für eine spätere Pflege in der eigenen Wohnung werden erfüllt. Darüber hinaus wird es angegliedert an den Gemeinschaftsbereich im Erdgeschoss eine Pflege-Wohngemeinschaft geben, die eine intensivere Betreuung anbietet für Menschen, die diese benötigen. Die Genossenschaft wird hierzu eine Pflegekonzept entwickeln.
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Wir werden kein Altenheim bauen, sondern ein Haus, in dem man auch im Alter gut selbständig leben kann. Wir werden kein Pflegeheim bauen, sondern ein Haus, in dem man auch gepflegt werden kann. Und wir werden barrierefreie Wohnungen bauen, die mit wenig Aufwand rollstuhlgerecht umgerüstet werden können.
Wohnen für Familien mit Kindern
Und dabei gilt: Eine bunt gemischte Altersstruktur ist ausdrücklich erwünscht - die Bedürfnisse von Familien und Kindern werden ebenso eingeplant wie die von älteren Menschen. Es gibt hier keinen Interessenkonflikt zwischen jung und alt - großzügige Bewegungsflächen sind für Kinderwägen ebenso hilfreich wie für Rollstuhlfahrer.
Gemeinschaft
Die Genossenschaft und das Projekt erzeugen eine funktionierende soziale Gemeinschaft mit gegenseitiger Unterstützung. Vollwertige Wohnungen werden hierfür ergänzt durch Gemeinschaftsräume. Die Größe der privaten Wohnfläche unterliegt keiner Beschränkung, denn wir haben nicht den Wunsch, anderen Menschen zu sagen, wie sie leben sollen. Die Gemeinschaftsräume können auch extern genutzt werden (Repaircafé, Café, Krabbelgruppe, Spieltreff, Versammlungsraum, Hausaufgabenbetreuung, Flüchtlingsarbeit, usw. …).
eine "neue Inklusion"
In Deutschland besteht ein Glaube daran, dass man den Menschen auch dadurch gerecht wird, dass man sie "sortiert". Wohnende ins Wohngebiet, Arbeitende ins Gewerbegebiet, Kranke ins Krankenhaus, Alte ins Altenheim, Pflegebedürftige ins Pflegeheim, Sterbende ins Hospiz, usw. ... Und wenn man alles schön sortiert hat, dann ist vom Leben nichts mehr übrig... Wir wünschen uns daher eine "neue Inklusion", die all diese Menschen umfasst. Wir denken, dass hierdurch eine neue Qualität des Zusammenlebens entstehen wird.
Gedanken zur Nutzung privater PKW in Städten / unser Mobilitätskonzept
Dieses Thema behandeln wir hier.
Umwelt und Energie
Die Zukunft ist elektrisch – das gilt für das Wohnen so sehr wie für den Verkehr. Wir planen das "rein elektrische Haus“, ohne Heizanlage (stattdessen Infrarotstrahler) und mit elektrischer Warmwasserbereitung direkt an der Entnahmestelle. Dies bedeutet: Enorm reduzierte und vereinfachte Sanitärtechnik ohne Warmwasserleitungen und ohne Warmwasser-Vorhaltung, keine Legionellen-Problematik und im Betrieb Einsparungen von Energie und Wasser. Weitere Stichworte sind: Berücksichtigung der Klimaerwärmung durch viel Grün und Wassermanagement (Regenwasserwassernutzung, Zisterne, sparsame Sanitärobjekte), Verwendung nachhaltiger / recyclingfähiger Baustoffe, Photovoltaik mit Stromspeicherung, in jeder Wohneinheit einsehbares Monitoring der Wasser- und Energieverbräuche.
Die Summe dessen, was wir planen, ergibt ein hoch innovatives, zukunftsorientiertes und im Betrieb CO₂ neutrales Gebäude.
Zum Schluss eine Frage an uns alle:
Warum tun wir Dinge? Denken wir dabei immer vor allem an Geld? Wäre es vielleicht gut, Dinge öfter mal deswegen zu tun, weil wir sie als richtig empfinden?
hier gehts weiter mit "interessante Links"
andersWOH eG
Prüfungsverband
Prüfungsverband deutscher Konsum- und Dienstleistungsgenossenschaften e.V. (PdK e.V.)
Register und Registernummer
Baden-Württemberg, Amtsgericht Stuttgart, GnR 720217
Postanschrift
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Vertretungsberechtigte Personen (Vorstand)
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